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Christ werden und sein

Glaubenskurs

"Mehr Fragen als Antworten"

Interview mit Georg Boellner-John über Glaubenskurse zum Jahr des Glaubens

Am 11. Oktober 2012 wurde es ausgerufen: Das Jahr des Glaubens mit dem Ziel: „Allen, die an Christus glauben, zu helfen, ihre Zustimmung zum Evangelium bewusster und stärker werden zu lassen, vor allem in einem Moment tiefgreifender Veränderungen, wie ihn die Menschheit gerade erlebt.“, so Papst Benedikt XVI. in Porta Fidei, dem offiziellen Schreiben zum Jahr des Glaubens. In der Erzdiözese Bamberg wird es deshalb „Glaubenskurse“ geben. Lukas Fleischmann sprach mit Georg Boellner-John, Gemeindereferent der Glaubenskatechese des Erzbistums Bamberg und verantwortlich für diese Kurse.

Was genau ist das Jahr des Glaubens?

Georg Boellner-John: Das Jahr des Glaubens hat der Papst anlässlich des Jubiläums des II. Vatikanischen Konzils ausgerufen. Es soll zum einen darauf hinweisen, dass wir als Christen immer wieder angehalten sind, unseren Glauben zu vertiefen oder neu zur Sprache zu bringen. Die Menschen sind in ihrem Glauben immer weniger religiös sozialisiert, sodass sie in diesem Jahr einen Anstoß oder einen Impuls bekommen sollen, nachzudenken, um dann vielleicht zum Glauben finden zu können.

Anlässlich dieses Jahres des Glaubens bieten Sie „Glaubenskurse“ an. Kann denn ein Glaube überhaupt gelernt oder gelehrt werden?

Georg Boellner-John: Zum Glauben gehört Zweierlei. Zunächst mal eine Grunderfahrung und eine Beziehung zu oder mit Gott. Aber genauso brauche ich auch etwas Wissen. Dann habe ich nämlich Kenntnisse über das Evangelium oder die Traditionen. Glaubenskurse möchten einen Weg bieten, sowohl das Wissen, als auch die persönliche Beziehung zu Gott zu vertiefen.

Wie genau verläuft so ein Glaubenskurs? Wie kann ich daran teilnehmen?

Georg Boellner-John: In erster Linie geht’s darum, innerhalb einer Gemeinde Leute zu sammeln, die einen Kurs durchführen möchten. Dann gibt es die Möglichkeit sich an mich zu wenden und mal in andere Glaubenskurse zu schnuppern. Meistens ist es so, dass es zweistündige Kursabende sind. Dort werden Kurzimpulse gegeben und dann gibt’s kleinere Gesprächsgruppen. Zum Schluss findet noch ein Abschlussgespräch im Plenum statt. Im Verlauf des Kurses kann es dann noch liturgische Einheiten geben, die dann zusätzlich noch die sinnliche Ebene ansprechen.

Für wen sind diese Glaubenskurse konzipiert? Geht es darum, bereits gläubige Menschen in ihrem Glauben zu bestärken oder Glaubenszweifler umzustimmen und dann rekrutieren zu wollen?

Georg Boellner-John: In den Glaubenskursen geht es nicht um Rekrutierung oder Bekehrung. Denn dann hätten wir eine falsche Einstellung. Es wäre auch schwierig, so etwas als Erfolgserlebnis anzustreben. Durch die Glaubenskurse sollen nicht zwangsläufig mehr Leute in die Gottesdienste geholt werden. Wenn das dann doch passiert, ist das schön, soll aber nicht das Ziel der Glaubenskurse sein. Die Mehrheit der Teilnehmer sind getaufte Christen, die mehr ihren Glauben vertiefen möchten. Ungetaufte Leute oder Grenzgänger, die sich in ihrem Glauben nicht sicher sind, kommen eher seltener. Es hat sich aber gezeigt, dass in den Gemeinden, in denen bis jetzt jedes Jahr ein Glaubenskurs angeboten wurde, Menschen einen Weg zum Glauben finden. Und das Beste ist, dass manchmal Leute nach den Kursen mehr neue Fragen als neue Antworten haben und sich so noch intensiver mit ihrem Glauben auseinandersetzen.

Das Interview wurde geführt von Lukas Fleischmann, Pressestelle des Erzb. Ordinariats Bamberg, Oktober 2012

 

Interessierte an den Glaubenskursen können sich telefonisch bei Thomas Höhn melden unter der 0951/502-2111.